In der verkarsteten Landschaft der Fränkischen Schweiz gibt es allerlei wundersame Naturgegebenheiten.
Auch in Pegnitz ist eine solche vorhanden – das „Karstwunder“ Wasserberg. Während die Pegnitz den Wasserberg in weitem Bogen umfließt, verliert der Mühlbach am Nordhang des Berges einen Teil seines Wassers in Klüften des Kalkes und in eine Ponorhöhle, welche ein stark verzweigtes Gangsystem im stark zerklüfteten und brüchigen Werkkalk bildet.
Während der oberirdische Fluss „Pegnitz“ etwa 15 Minuten benötigt, den Berg zu umfließen, beträgt die Fließgeschwindigkeit des „unterirdischen“ Mühlbachs bei gleichem Gefälle etwa 120 Minuten. Allerdings gibt es an der Hauptaustrittsstelle noch vier bis sechs weitere kleine Quellen, die besonders bei Hochwasser zu beobachten sind.
Um weitere Erkenntnisse zu den karsthydrogeologischen Verhältnissen im Untergrund des Wasserberges zu erlangen, ist er ständiges Ziel von geologischen Exkursionen verschiedenster Universitäten. In früherer Zeit wurden Versuche mit Enten, gefärbtem Wasser und Erbsen durchgeführt, was aber zu keinem schlüssigen Ergebnis führte.